Das schmeckt den Abgeordneten der etablierten Parteien gar nicht: Die AfD fordert, dass der Bundestag im kommenden Jahr 23 Sitzungswochen durchführt – also eine mehr als in diesem und zwei mehr als im vergangenen Jahr. „Zu viel“, finden sie, denn es müsse ja auch noch Zeit für die Arbeit im Wahlkreis bleiben. Bei solchen Ausreden platzt Stephan Brandner der Kragen: Vermutlich würden die Kollegen bei all der Arbeit noch zusammenbrechen. „Wir von der AfD sind permanent in den Wahlkreisen unterwegs und ich kennen keinen meiner Kollegen, der Ihnen allen häufiger als ein, zwei Mal begegnet wäre!“ Stattdessen würden die „Qualitätsdemokraten der bunten Einheitsfraktion“ ständig Urlaub machen.

Und so rechnet der stellvertretende Bundessprecher der Alternativen für Deutschland den Abgeordneten-Kollegen erst einmal vor, welche Privilegien sie überhaupt genießen: Bald 11.000 Euro an Diäten, 5000 Euro netto obendrauf, Bahncard erster Klasse, Kostenerstattung, Fahrdienst, Krankenkassenzuschuss, Rentenansprüche: „Was wir hier drinnen an Geld bekommen, verdient draußen nur ein verschwindend geringer Teil. Draußen die Leute, die müssen arbeiten! Und die meisten haben nur sechs Wochen Urlaub im Jahr!“ Da toben die Volksvertreter auf den Fraktionsbänken. Aber Brandner hat nichts anderes erwartet, denn: Getroffene Hunde bellen. Oder anders gesagt: „Getroffene Politiker brüllen“.