Die Eurokratische Union holt erneut zum Tiefschlag gegen die eigene Wirtschaft aus: Unternehmen müssen künftig für die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards geradestehen – bei direkten und sogar indirekten Zulieferern. Selbst wenn diese am anderen Ende der Welt sitzen, sollen die Partner in Europa garantieren, dass der Arbeiter glücklich, das Klima gut und das westliche Gewissen sauber bleibt! Und wenn nicht, müssen sie haften. Mit dem neuen Lieferkettengesetz werden selbst mittelständische Betriebe mit 250 Mitarbeitern verdonnert, den regulatorischen Geist von Brüssel einmal um die Erde zu tragen. Wirtschaftsverbände sind bereits Sturm gelaufen, weil die Firmen nicht ansatzweise in der Lage sind, Hunderte oder sogar Tausende von Kleinproduzenten regelmäßig zu überwachen und deren Arbeit zu dokumentieren.
So wünschenswert es auch ist, dass überall auf der Welt Menschen angemessen bezahlt werden und gute Arbeits- und Lebensbedingungen haben: Dafür kann man nicht Betriebe in Deutschland, Frankreich oder Polen in die Pflicht nehmen. Die EU erweist sich einmal mehr als Bürokratiemonster, das einfach nur bevormunden, regulieren und sanktionieren will. Für sich selbst hat man diesen Anspruch übrigens nicht: Wohin überall unser Steuergeld in Form von Finanzhilfen verschleudert wird, überwacht und dokumentiert die EU nicht ansatzweise so genau, wie man es von anderen erwartet. Statt die Wirtschaft an die kurze Leine zu legen, sollten wir die EU-Behördenschimmel zügeln – oder am besten gleich auf den Gnadenhof schicken.
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